Berufskraftfahrer - ist eine Berufung
und kein Job
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Berufskraftfahrer befördern Personen und Güter oder bewegen aus anderen wichtigen Gründen täglich über viele Stunden ein Fahrzeug. Sie arbeiten für Reiseunternehmen im Fern- und Nahverkehr, im öffentlichen Nahverkehr, für Speditionen und Transportunternehmen, in der Abfallwirtschaft, im Pannendienst oder im Baustofftransport. Aber ebenso sind sie Freund und Helfer als Polizeibeamte, retten uns und unser Hab und Gut, als Fahrerpersonal im Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr. Berufskraftfahrer ist mehr als nur ein Job, es ist für diese Menschen immer eine Herausforderung und eine Berufung, vor allem wenn das Fahrzeug etwas größer ist und für viele andere Verkehrsteilnehmer leider immer noch als Hindernis empfunnden wird.
Umso wichtiger erscheint uns, vor allem auf die Anforderungen von Bus- und LKW-Fahrerinnen und -fahrern etwas näher einzugehen und folgende Erklärungen zu verbreiten.
Die Aufgaben eines Berufskraftfahrers im Güterverkehr umfassen sowohl Be-als auch Entladung des Fahrzeugs. Sie kontrollieren die Frachtpapiere und sind grundsätzlich für die sichere Verladung der Güter verantwortlich.
Die Aufgaben eines Berufskraftfahrers im Personennah-und Personenfernverkehr umfassen die Kontrolle und den Verkauf der Fahrausweise sowie die Gepäckverstauung. Busfahrer sind entweder im Nahverkehr oder im Fernverkehr eingesetzt. In Letzterem übernehmen sie die Betreuung der Fahrgäste während der gesamten Reise.
Daneben sind Berufskraftfahrer für die technische Kontrolle und die Sicherheitskontrolle des Fahrzeugs verantwortlich. Außerdem planen sie die Routen, beheben auf Fahrten bei Bedarf kleinere Mängel am Fahrzeug, führen das Fahrtenbuch, halten vorgebebene Ruhezeiten ein, erledigen alle Zollformalitäten bei Grenzübertritten, reinigen und warten das Fahrzeug, beispielsweise die Licht- und Bremsanalgen sowie die Anhängerkupplung.
Was sind Voraussetzungen für den Beruf Berufskraftfahrer? Angehende Berufskraftfahrer sollten sich ganz grundsätzlich für Fahrzeugtechnik interessieren. Da sie, insbesondere im Fernverkehr, längere Strecke in Eigenverantwortung zurücklegen, müssen sie die Fähigkeit haben, sich über lange Zeit zu konzentrieren. Das lange Sitzen erfordert eine sehr gute physische Verfassung.
Ausbildung Berufskraftfahrer
Die duale Ausbildung zum Berufskraftfahrer dauert drei Jahre. Zugangsvoraussetzung ist in der Regel ein Hauptschulabschluss. Auszubildende mit Abitur und/oder sehr guten Ausbildungsleistungen haben die Möglichkeit, die Ausbildungszeit um sechs Monate zu verkürzen.
Der Führerschein für verschiedene Kraftfahrzeugklassen kann während der Ausbildung erworben werden. Voraussetzungen für den Erwerb der Führerscheinklassen sind die Führerscheinklasse B, ärztliche und augenärztliche Befähigung sowie der Nachweis eines Erste-Hilfe-Scheins. Zwar ist das Mindestausbildungsalter 16 Jahre, der Führerschein in verschiedenen Klassen kann jedoch erst mit 18, der Busführerschein erst mit 21 Jahren erlangt werden.
Inhalte der Ausbildung zum Berufskraftfahrer sind u.a. Kontrolle und Wartung von Fahrzeugen, Verkehrssicherheit, Logistik, Güterverladung sowie Routenplanung.
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres wird eine Zwischenprüfung absolviert. Die Abschlussprüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil und wird vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Inhalte der theoretischen Prüfung sind u.a. Beförderung, Logistik und Planung. Im der praktischen Prüfung muss die Fähigkeit nachgewiesen werden, eine Fahrzeugkombination sicher zu führen.
Weiterbildung
Berufskraftfahrer können sich u.a. zum Kraftverkehrsmeister, Verkehrsfachwirt oder Speditionskaufmann weiterbilden lassen.